DGJW-Zentralstellenkonferenz im Herbst auf Kreta

Vom 25. bis 26. Oktober 2023 findet die nächste Zentralstellenkonferenz des Deutsch-Griechischen Jugendwerks (DGJW) auf Kreta statt. Anmeldeschluss dafür ist der 16. Juni.

Bei der DGJW Zentralstellenkonferenz kommen vom 25. bis 26. Oktober 2023 (Programmtage, 24. Oktober und 27. Oktober. An- und Abreisetage) Vertreter*innen der deutschen Zentralstellen und der griechischen Träger in der Orthodoxen Akademie in Kolymbari in der Nähe von Chania im Westen der größten griechischen Insel Kreta zusammen, um sich zu vernetzen, auszutauschen und über die Zukunft des deutsch-griechischen Jugendaustauschs zu beraten. 

In Workshops sollen wichtige Themenfelder der deutsch-griechischen Jugendarbeit aufgegriffen werden. 

Die Veranstaltung wird gedolmetscht (deutsch/griechisch). Unterkunft und Verpflegung wird gestellt, ein Reisekostenzuschuss wird gewährt. Aufgrund begrenzter Zimmeranzahl darf nur eine Person pro Organisation angemeldet werden, teilt das Jugendwerk mit.

Anmeldeschluss: 23. Juni 2023. Mehr Infos zur Anmeldung

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Freiwilligendienst auf Kreta: Zurück in Deutschland (Teil 3)

Von Kreta zurück nach Berlin: Seit vier Wochen ist Carleen Rehlinger (19) zurück in Deutschland. Vor einem Jahr ging sie für ihren Freiwilligendienst nach Chania in die Etz Hayyim Synagoge, um sich mit dem Nationalsozialismus und seinen Auswirkungen auf die jüdischen Gemeinden der Insel zu befassen. Nun denkt sie ein wenig sehnsüchtig an ihre Zeit in Griechenland, auf die sie im dritten Teil dieser Serie zurückblickt.

Zu Ende ging mein Freiwilligendienst mit Aktion Sühnezeichen Friedensdienste (ASF) mit dem Abschlussseminar auf dem Peloponnes – gemeinsam mit den vier anderen Griechenland-Freiwilligen. Es waren sehr schöne, aber ebenso traurige letzte Tage. Vor bester Kulisse gingen wir zum letzten Mal im Meer schwimmen. In einer traditionellen Taverne genossen wir das letzte Mal bestes griechisches Essen.

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Freiwilligendienst auf Kreta: Einblicke in das jüdische Leben in Chania (Teil 1)

Von Berlin nach Kreta. Carleen Rehlinger entschied sich für einen Freiwilligendienst auf der beliebten Ferieninsel, der auf den ersten Blick nicht zum immer sonnigen Image der Ägais-Insel passt: Die Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus und seinen Auswirkungen auf die jüdischen Gemeinden der Insel. In Teil Eins der kleinen Serie schreibt die 19-jährige über den Beginn ihres Einsatzes in der Etz Hayyim Synagoge in der zweitgrößten kretischen Stadt Chania.

„Die schwere Holztür öffnet sich und ich trete heraus aus den mit Tourist*innen überfüllten, schmalen Gassen und hinein in den kleinen, ruhigen Innenhof der Etz Hayyim Synagoge. Hier, inmitten der Altstadt von Chania auf Kreta, werde ich nun für ein Jahr meinen Freiwilligendienst leisten.“ Mit diesen Worten schilderte ich im vergangenen September meine ersten Eindrücke, kurz nachdem ich in meiner Einsatzstelle für meinen einjährigen Freiwilligendienst mit Aktion Sühnezeichen Friedensdienste (ASF) angekommen war. Heute ist genau das zu meinem Alltag geworden und die Tage, in denen ich zum ersten Mal die schmalen, bunten Gassen von Chanias Altstadt für mich entdeckte, scheinen eine Ewigkeit her zu sein. Auch wenn ich jetzt noch Neues entdecke, ist die Stadt für mich wie ein zweites Zuhause geworden.

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»Mehr als ein Feld mit Steinen sehen«

Miteinander arbeiten statt übereinander reden: Eine Gruppe angehender Geschichtsvermittler aus Berlin machte sich im vergangenen Herbst auf zu einer Begegnung mit Studierenden aus Kreta. Im Gepäck hatten sie Prototypen von Lernmodulen und App-Inhalten für das Lernen aus der Geschichte in binationalen Gruppen. Was sich dort gezeigt hat, hat agorayouth Vasco Kretschmann vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge gefragt.

Agorayouth: Herr Kretschmann, Sie sind Fachbereichsleiter beim Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge für friedenspädagogisches Arbeiten an Schulen und Hochschulen. Wie ist Ihr Projekt für gemeinsam entwickelte deutsch-griechische Lernmaterialien im außerschulischen Kontext entstanden?
Vasco Kretschmann: 
Die ersten Ideen für das Projekt kamen über den Masterstudiengang „Public History“ der Freien Universität Berlin. Dort gibt es Praxismodule, in denen der Studiengang mit unterschiedlichen Organisationen zusammenarbeitet und Studierende befähigt, etwa eine Ausstellung zu konzipieren oder Bildungsmaterialien für Jugendliche zu kreieren. Solche Kooperationen bieten den Studierenden einen praktischen Mehrwert und wir als Volksbund bekommen dadurch neue Impulse.

Im Oktober vergangenen Jahres wurde in der Kriegsgräberstätte Maleme auf Kreta eine neue Dauerausstellung eröffnet – spielte die bei den Überlegungen auch eine Rolle?
Ja, es war für uns schnell klar, dass Gruppen, die dorthin kommen, mehr machen können müssen, als „nur“ die Ausstellung zu besichtigen. Sie sollen den Ort mit didaktischem Material genauer erkunden können und sich mit den deutsch-griechischen Beziehungen beschäftigen können. Viele Jugendliche wissen nicht, was eine Kriegsgräberstätte genau ist. Unsere Idee ist, dass sie durch einen leichteren Zugang und die Aufbereitung mehr sehen als ein Feld mit Steinen.

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