Handbuch zur Sprachanimation erschienen

Eine langjährige deutsch-griechische Zusammenarbeit im Bereich der Sprachanimation erntet nun die Früchte ihrer Arbeit: Ab sofort unterstützt ein Handbuch zur deutsch-griechischen Sprachanimation mit dem Namen „Fruchtsalat – Froutosalata“ – ein PDF auf Deutsch und Griechisch – Aktive im Jugendaustausch.

Sprachanimation ist eine spielerische Methode, um bei internationalen Begegnungen sprachliche Hemmungen abzubauen, Neugierde zu wecken und die Gruppendynamik zu fördern. Ein Ende Oktober 2022 erschienenes Handbuch zur deutsch-griechischen Sprachanimation mit dem Namen „Fruchtsalat – Froutosalata“, herausgegeben von der Fachstelle für Internationale Jugendarbeit der Bundesrepublik Deutschland (IJAB) in Kooperation mit dem Deutsch-Griechischen Jugendwerk (DGJW) richtet sich an Aktive im deutsch-griechischen Jugendaustausch, die die Methode in ihren Begegnungen nutzen möchten. 

Worum geht es?
Die 143 Seiten starke Publikation gliedert sich in drei Teile: Der erste vermittelt Ziele und Wirkung der Methode und startet mit einer theoretischen Einführung. Beschrieben wird, inwiefern Sprachanimation interkulturelles Lernen fördert und beleuchtet wird auch die diversitätsbewusste Perspektive der Methode. Es folgt ein zweiter Teil mit einem Praxis-Check zu Anleitung von Sprachanimation und einer Spielesammlung von 34 Spielen, die im Rahmen der AG Sprachanimation im deutsch-griechischen Jugendaustausch (weiter-)entwickelt wurden. Die Sammlung bietet – unterstützt von Bildern und Grafiken – eine übersichtliche Beschreibung und lässt sich verschiedenen Kategorien wie zum Beispiel Icebreaker-Spielen, Spielen zum Wörter lernen, zur non-verbalen Kommunikation oder auch Energizer-Spielen zuordnen. Die Spielbeschreibungen können als Kopiervorlage für die eigene Praxis genutzt werden. Der dritte Teil der Publikation bietet einen Literaturüberblick und weiterführende Informationen. Im Anhang findet sich zudem ein Alphabet und ein Überlebenswortschatz.

Geeignet ist die Sammlung sowohl für diejenigen, die sich in die Vielfalt und Kreativität der Sprachanimation vertiefen wollen, als auch für jene, die auf die Schnelle ein Spiel für ihre Jugendbegegnung brauchen.

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»Zukunft braucht Herkunft«

Der Griechische Elternverein im baden-württembergischen Kornwestheim wurde im Jahr 1965 gegründet – der Überlieferung nach von typischen griechischen Gastarbeitern. Efstathios Persidis, erster Vorsitzender des Vereins, erzählt von den Wurzeln und Veränderungen und berichtet von aktuellen Problemen durch die Pandemie – aber auch von Zukunftsmusik im deutsch-griechischen Jugendaustausch.

Agorayouth: Herr Persidis, den griechische Elternverein in Kornwestheim gibt es seit 1965. Was wissen Sie über die Entstehung des Vereins?
Efstathios Persidis: Der Griechische Elternverein Kornwestheim (offiziell: Verein Griechischer Eltern und Vormünder Stadt Kornwestheim e.V.) wurde der Überlieferung nach 1965 von typischen griechischen Gastarbeitern gegründet. Dieser Generation, die lediglich mit einem Koffer in der Hand in die Ferne ging, um eine bessere Zukunft für sich oder ihre Familien zu finden, war Bildung stets ein hohes Gut und sie sah keinen Konflikt zwischen Herkunft und Integration. So schickten die Gastarbeiter ihre Kinder gerne in die deutschen Schulen. Aber da man ja nach fünf Jahren wieder in die Heimat wollte – so die damals und für viele Jahre verbreitete Meinung – brauchte man eine Alternative. 

Und die bot der Verein?
Ja, unser Verein eröffnete in den 1970er Jahren als einer der ersten in Baden-Württemberg eine griechische Schule im Gebäude der Silcherschule Kornwestheim. Diese wurde nachmittags nach der regulären Schule besucht. Die Geschichte hat gezeigt, dass die berühmten fünf Jahre immer wieder um mindestens ein weiteres Jahr verlängert wurden – welcher Grieche in Deutschland hat diese Geschichten nicht von seinen Eltern gehört?

Der Unterricht wird auch heute noch angeboten, nur hat sich der Fokus verschoben…
Inzwischen ist die griechische Schule keine Institution mehr, um Kinder auf ihre Zukunft in Griechenland vorzubereiten, sondern bietet eine der wenigen Möglichkeiten, sich mit der eigenen Herkunft oder der der Eltern bzw. Großeltern auseinanderzusetzen. Schließlich gilt: Zukunft braucht Herkunft. Da der Grieche bekanntlich gerne und laut feiert, durften aber auch die traditionellen Tänze nicht vergessen werden. Die Mitglieder nutzten jede Gelegenheit praktisch zu üben und fanden regelmäßig Vorwände, um Feiern zu organisieren. Über Generationen hinweg haben die griechischen Elternvereine die griechische Community auf diesem Weg begleitet. Auch wir versuchen die Tradition der Gründungsmitglieder fortzuführen und gleichzeitig den deutschen Mitbürgern zu zeigen, dass der „Greek Way“ mehr ist als das, was bei vielen Deutschen während der Euro-Schuldenkrise hängen geblieben ist.

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Griechisch-Dozent für Jugendgruppe in Berlin gesucht

Der Berliner Verein KIDS & CO g.e.V. in Marzahn-Hellersdorf schickt Jugendliche im Projekt „IdeAl für Berlin – Integration durch europäischen Austausch lernen“ für Praktika nach Alexandroupoli in Griechenland. Für die Vorbereitung der Auslandspraktika der nächsten Gruppe sucht der Verein einen Dozenten für Griechisch-Unterricht in Berlin.

Der Berliner Verein KIDS& CO g.e.V. will wieder eine Gruppe junger Erwachsener auf ein Auslandspraktikum in Alexandroupoli in Griechenland vorbereiten. Dazu soll ein praktisch orientiertes Sprachtraining auf Griechisch in Berlin stattfinden. Gesucht wird ein/e freiberufliche/r Dozent*in.

Inhalte:
–       Vermittlung eines Alltags- und Fachwortschatzes in Vorbereitung auf das anstehende Auslandspraktikum

–       Abbau von Ängsten vor der Fremdsprache unter Einsatz kreativer Methoden (Rollenspiele, Total Physical Response)

Zielgruppe des Sprachtrainings: 
–       junge soziale benachteiligte Erwachsene zwischen 18 und 35 Jahren, u.a. mit Lernbehinderung bzw. Schuldistanz

–       Sprachlevel: Beginner*innen

–       Lernbereitschaft vorhanden, Bildungsniveau divers

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