Gymnasium aus Thessaloniki sucht Partnerschule in Bayern

Deutschlehrerin Despina Chatzivasiliadou aus Thessaloniki ist für eine Schulpartnerschaft auf der Suche nach einem Gymnasium in Bayern. Thema sollen vor allem die Beziehungen zwischen Griechenland und Bayern während der Zeit des neu gegründeten griechischen Staates sein.

Agorayouth: Frau Chatzivasiliadou, Sie unterrichten Deutsch an zwei Gymnasien in Thessaloniki. Mit ihren Schülerinnen und Schülern wollen Sie einen Austausch starten. Was für Profile haben denn Ihre beiden Schulen?
Despina Chatzivasiliadou: Ich unterrichte Deutsch als zweite Fremdsprache für Schüler im Alter zwischen 13 und 16 Jahren – einmal an der Experimentellen Schule der Aristoteles Universität Thessaloniki sowie am Ersten Modelllyzeum von Thessaloniki. Es sind beides öffentliche Schulen, aber sie haben einige Besonderheiten: In anderen Schulen Griechenlands werden die Schüler auf der Grundlage ihrer Wohnadresse ausgewählt, das heißt, die Schulen werden von Kindern aus der Nachbarschaft besucht. In den Experimentellen- und Modellschulen werden die Schüler nach anderen Kriterien ausgewählt.

Wie läuft die Auswahl an diesen Schulen genau ab?
Chatzivasiliadou: Experimentelle und Modelschulen sind in Griechenland sehr gefragt, denn sie bieten viele pädagogische Aktivitäten, interessante Projekte, Ausflüge im In- und Ausland und die Teilnahme an europäischen und nationalen Programmen wie Erasmus, eTwinning und anderen. In der Experimentellen Schule werden die Schüler per Losverfahren ausgewählt während am Ersten Modelllyzeum die Kandidaten eine Prüfung in Mathematik und Griechisch ablegen – aufgenommen werden dann die Schüler mit den besten Leistungen.
Die Schulen sind auch die ersten, die die neuen Curricula des Bildungsministeriums umsetzen und dem Ministerium ein Feedback dazu geben, bevor diese in den übrigen Schulen des Landes eingeführt werden. Die Schulen zeichnen sich durch Extrovertiertheit aus und versuchen die Schüler mit anderen Kulturen in Kontakt zu bringen – deswegen suchen wir Partnerschaften, die unseren Schülern Möglichkeiten zur persönlichen Entwicklung bieten.

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München aufgepasst: Partnerschule gesucht

Das zweite Gymnasium von Artemida in Ostattika und Deutschlehrerin Anastasia Rigatou suchen eine Schule in München, die sie während einer Exkursion im November besuchen dürfenund aus der eventuell eine Partnerschaft entsteht.

„Unsere Schule plant im November 2022 eine Reise nach München. Wir würden gern während unserer Reise ein deutsches Gymnasium besuchen, um uns einen Einblick in das deutsche Schulsystem zu verschaffen“, schreibt Deutschlehrerin Anastasia Rigatou vom 2. Gymnasium von Artemida in Ostattika in Griechenland. Langfristiges Ziel könnte sein, in Zukunft eine Partnerschaft zu beginnen.

Die Schüler, die mit auf Exkursion nach Deutschland kommen, sind zwischen 12 und 15 Jahren alt und lernen Deutsch als zweite Fremdsprache. Ihre erste Fremdsprache ist Englisch. Die Gruppe interessiert sich insbesondere für die deutsche Landeskunde, Geschichte, Freiwilligenarbeit und das Thema Umwelt. In Projekten befreiten die Schülerinnen und Schüler aus Artemida in der Vergangenheit etwa ihre Strände an der Ostküste von Athen von Müll, halfen beim jährlichen Athener Marathon aus oder adaptierten ein antikes Theaterstück mit einer Schule aus Kreta (siehe Fotos).

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Inklusiv unterwegs: Begegnung in Geretsried

Am 28. Juli endete die erste deutsch-griechische inklusive Jugendbegegnung der Wilden Rose e.V. im Jugendgästehaus im bayrischen Geretsried nach den Lockerungen der Corona-Pandemie. Den Abschluss der einwöchigen Jugendbegegnung bildete ein internationaler Festabend mit kulturellen und kulinarischen Darbietungen aus Griechenland, Syrien und Deutschland.

Das Jugendgästehaus in Geretsried ist ein Selbstversorgerhaus mit Zeltplatz im Stadtwald zwischen den Flüssen Loisach und Isar ca. 40 km südlich von der bayrische Landeshauptstadt München. Das ganze Jahr über bietet es Jugendgruppen, -verbänden, Vereinen, MitarbeiterInnen in der Kinder- und Jugendhilfe ein Haus mit barrierefreien Möglichkeiten. Höhepunkte der ersten deutsch-griechischen inklusiven Jugendbegegnung waren das zweite Sport- und Spielefest für ALLE unter Federführung des Kreisjugendrings Bad Tölz-Wolfratshausen sowie der Besuch des Konzerts des Jewish Chamber Orchestra Munich am Erinnerungsort BADEHAUS in Waldram. Bekocht wurden die Campteilnehmer von einer syrischen Geflüchtetenfamilie. Alle waren für die super Gerichte des Lobes voll.

Wenn auch das Wetter nicht immer mitspielte, so entstanden bei den Exkursionen neue Freundschaften. Insbesondere das Rollstuhlballett aus Thessaloniki, das schon 2019 am Sport- und Spielefest teilgenommen hatte, entwickelt bereits Heimatgefühle für Geretsried, die herzliche Aufnahme und die Naturschönheiten des Voralpenlandes. „Wenn Du morgens vors Haus trittst, Wiesen und Bäume im Sonnenschein siehst, unter einem blauen Himmel, dann geht dir das Herz auf und Du hast wundervolle gute Laune“, resümierte Projektleiter Christos Kissas die Begegnung. Zum Sport- und Spielefest für ALLE im nächsten Jahr, am Wochenende vor den großen Ferien, wollen alle wieder dabei sein.

Die Begegnung wurde vom Deutsch-Griechischen Jugendwerk (DGJW) in Leipzig/Thessaloniki gefördert.

Text: Herbert Swoboda
Fotos: Wilde Rose e.V.

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