Okkupation in Griechenland: Präsentation des neuen Online-Zeitzeugenarchivs

Am 23. April 2018 wird das neue digitale Zeitzeugenarchiv „Erinnerungen an die Okkupation in Griechenland“ im Dokumentationszentrum Topographie des Terrors in Berlin vorgestellt. Hier gibt es Details zur Teilnahme.

Das Archiv enthält 90 lebensgeschichtliche Video-Interviews mit griechischen Zeitzeuginnen und Zeitzeugen aus der Zeit der Okkupation Griechenlands durch das deutsche nationalsozialistische Regime. Neben den Videos enthält die Sammlung Transkripte, Fotos, Dokumente und weitere Begleitmaterialien, die ab sofort für Bildung und Wissenschaft zur Verfügung stehen. Weiterlesen

Bilaterale Konferenz: es war einmal. heute.

Was macht die deutsch-griechischen Beziehungen wirklich aus? Wie können junge Menschen in Deutschland und Griechenland heute aus ihrem gemeinsamen Erbe schöpfen und was brauchen sie, um ihren Weg hin zu einem solidarischeren Europa zu ebnen? Darum wird es bei der Konferenz „es war einmal. heute.- Bilaterale Konferenz Jugend im Fokus der deutsch-griechischen Beziehungen“ vom 28. – 30. Mai 2018 in München gehen.
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Wenn 1963 wie gestern wirkt

Die Wirtschaft in Deutschland boomte, die Arbeitslosenquote betrug gerade einmal 0,1 Prozent. Inzwischen liegt das Anwerbeabkommen zwischen Griechenland und Deutschland knapp 58 Jahre zurück. Hans-Jörg Eckardt half den ersten Gastarbeitern aus Griechenland beim Ankommen und setzte das Abkommen von Thessaloniki aus um. Auf agorayouth.com erinnert er sich an seine Zeit in Griechenland, denn er will, dass auch die Jugend weiß wie prägend die Zeit für die Gastarbeiter, aber auch für Deutschland war.

Wenn Hans-Jörg Eckardt und seine Frau Doris von ihrer Zeit in Thessaloniki erzählen, wirkt es so als sei das vielleicht 10 Jahre her und nicht 55. So präsent sind die beiden in ihren Erzählungen. Sie haben massenhaft Dokumente, Fotos, Tagebucheinträge und Erinnerungen über die Zeit der ersten Gastarbeiter in Deutschland gesammelt – und das Thema lässt sie bis heute nicht los: Hans-Jörg Eckardt setzt sich im Landesseniorenrat Baden-Württemberg für die Anliegen von Migranten im Alter für die Lösung der wachsenden Probleme des späten Lebensabschnitts in der Fremde ein. Doris ist in der Hausaufgabenhilfe für Förder- und Grundschüler aktiv und hilft Kindern mit Migrationshintergrund, nicht selten auch der Enkelgeneration der ehemaligen Gastarbeiter. Vor einigen Jahren hat sie sich dafür eingesetzt, dass es in jeder Kindergartengruppe ihres Heimatortes, Schwaikheim bei Stuttgart, eine Vorleseoma gibt, die oftmals mit Bilderbüchern die ersten deutschen Worte an die Kleinsten vermitteln, aber auch Einsätze im betreuten Wohnen und Pflegeheim bei der ersten Generation der Gastarbeiter gehören dazu. Weiterlesen

Lebendige Geschichte

Ohne den familiären Bezug von Pastor Constantin Gröhn wären die Türen in Kalavryta nicht so einfach aufgegangen: Fünf Tage war er mit einer Gruppe von Jugendlichen aus seiner Gemeinde St. Johannis-Harvestehude unterwegs in dem Opferort und der Umgebung auf dem Peloponnes. Die Erfahrungen aus der Reise werden nun in einem Hörspiel aufgearbeitet.

„Man merkte einerseits diese Gastfreundschaft der Griechen, aber auch, dass es ein sehr großes Anliegen gab“, erzählt Albert Koch (15) aus Harvestehude: „In Kalavryta hatte ich das Gefühl, dass wir einen Schritt gemacht haben, der davor noch nicht so oft getan wurde. Dass es von deutscher Seite gar nicht so sehr beachtet wird, was da in Griechenland passiert ist und dass es daher eine große Erleichterung war, dass dies jetzt auch mal geschehen ist. Und es war etwas sehr Besonderes, dass der Bürgermeister sich für uns so viel Zeit genommen hat. Das schien wirklich ein großes Ereignis dort zu sein – das fand ich schon sehr außergewöhnlich“, erzählt er. Weiterlesen

Eine besondere Begegnung

Bereits im Frühjahr haben wir über die Vorbereitungen der Jugendbegegnung zwischen Vereinen aus Bonn und dem griechischen Kryoneri bei Korinth berichtet. Anfang September 2017 war es soweit und zehn deutsche Jugendliche trafen auf junge Griechen – bei einer Begegnung der besonderen Art.

Zeitreise nach 1943. Rifka, ein sechs Jahre altes Mädchen aus Volos in Thessalien, findet Zuflucht in einer Höhle nahe des Dorfes Kryoneri. Sie muss sich verstecken vor den Nazis und die griechischen Partisanen helfen ihr dabei. Zwischen Oktober 1943 und Oktober 1944 sind ein Wohnhaus und die Höhle im Wald ihre Zuflucht. Die Dorfbewohner bringen sie und andere dorthin, wann auch immer sich die deutschen Streitkräfte der Gegend nähern. Nach Ende der Nazibesatzung, geht sie mit ihrer griechisch-jüdischen Familie nach Israel. Weiterlesen

Fachkräfteaustausch: Auf dem Weg zum Mosaik

Das deutsch-griechische Verhältnis ist auf einem Weg der Besserung, aber es gibt noch viel zu tun. Bei einem Fachkräfteaustausch zwischen dem Bonner Verein für Jugendförderung und dem griechischen Verein Filoxenia in Kryoneri wurde ein Jugendaustausch im Herbst mit dem Schwerpunkt Europa vorbereitet.

Der Fachkräfteaustausch vom 15. bis 21. Mai zwischen dem Bonner Verein für Jugendförderung und dem griechischen Verein Filoxenia diente vor allem der Vorbereitung: Unter dem Themenschwerpunkt „Europa“ soll an der Außenwand des Kulturzentrums in Kryoneri von Jugendlichen aus Deutschland und Griechenland gemeinsam ein Mosaik gestaltet werden. Die Verbindung von Kunst, Kultur, Natur und aktuellen Themen soll die Jugendlichen beider Länder auf vielen Ebenen zusammenbringen und der erste Schritt für zukünftige Zusammenarbeit sein. Auch eine Rückbegegnung in Bonn sowie ein weiterer Fachkräfteaustausch sind geplant. Weiterlesen

Einmal Hortiatis und zurück: Besuch in einem Opferdorf

Nach dem offiziellen Ende des 2. Deutsch-Griechischen Jugendforums in Thessaloniki ging es für eine kleine Gruppe von Teilnehmern in das Opferdorf Hortiatis, das nur 20 Kilometer außerhalb der Metropole liegt. Das Anliegen: Das Deutsch-Griechische Jugendforum auch um den Aspekt der Erinnerungskultur bereichern.

Hortiatis ist eines der zahlreichen Opferdörfer in Griechenland, die während der Zeit der deutschen Besatzung zwischen 1941 und 1944 schwer gelitten hatten. Wie in zahlreichen anderen Orten wurde auch hier durch deutsche Wehrmachts-Truppen in einer sogenannten „Vergeltungsaktion“ ein grauenvolles Verbrechen an der Zivilbevölkerung begangen. Zwar konnten wir an frühere freundschaftliche Kontakte anknüpfen, waren aber trotzdem etwas im Zweifel, wie wir in der aktuellen politischen Situation und in einer Zeit der Polarisierung zwischen Deutschland und Griechenland empfangen werden. Weiterlesen

„The Chronicle of an Extermination“ – Dokumentation über ein Kriegsverbrechen in Chortiatis

Die Dokumentation „The Chronicle of an Extermination“ zeichnet das Kriegsverbrechen während des 2. Weltkriegs im griechischen Chortiatis nach. Friedrich Kersting über eine bedrückende Geschichte – von Zeitzeugen erzählt. 
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Rezension: Juni ohne Ernte – Distomo 1944 von Kaiti Manolopoulou

Der Titel der griechischen Originalfassung des Buches lautet: Atheristos Iounios – Distomo 1944, also: der Juni, in dem keine Ernte stattfand. Anhand des Schicksals ihrer Angehörigen beschreibt Kaiti Manolopoulou die Verbrechen durch die deutschen Besatzer. Eine Buchbesprechung von Brigitte Spuller. Weiterlesen

Vorschläge vom Forum Erinnerung & Bildung in Lechovo

Auf dem Forum Erinnerung & Bildung im Märtyrerdorf Lechovo hat ein vielseitiger und konstruktiver Dialog stattgefunden. Das ist vor allem den Rednern und gehaltvollen Beiträge nder Teilnehmer zu verdanken. Während der vier Tage sind die folgenden Vorschläge entstanden, die die Erhaltung der Erinnerung, das Aufzeigen der Kriegsverbrechen sowie der Gräueltaten der deutschen Nazis in den Opferorten Griechenlands bekannter machen könnten und um diese Geschehnisse der Jugend von heute sowie den Bürgern von Griechenland, Deutschland und Europa näher zu bringen.

Der Kulturverein der Lechoviten „Profitis Ilias“ hat das Forum organisiert, mehrere Organisationen haben ihn dabei unterstützt. Finanziert wurde die Begegnung vom Deutsch-Griechischen Zukunftsfonds.

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