Bunte Flyer, Poster und Sticker schmücken den Kellerraum der Jugendherberge in Köln. Mehre Tische sind aneinander gereiht, Infomaterialien liegen bereit und langsam füllt sich der „Markt der Möglichkeiten“ auch mit Besuchern. Hier soll es am Abend des zweiten Tages die Chance geben, einen Überblick über die Vielzahl an Jugendprojekten zu gewinnen und einzelne Aktionen genauer kennenzulernen. Hinter und vor den Infotischen stehen dafür die jeweiligen Ansprechpartner der Projekte für Fragen bereit. Mit zwei von ihnen haben wir gesprochen.

Felix Heins’ Engagement in der Geflüchtetenhilfe in Griechenland hat auf Lesbos begonnen, heute arbeitet er bei der Organisation Arsis in der Epirus-Region. Von juristischer Hilfe, über psychosoziale Hilfe bis hinzu „child friendly spaces“ und Sprachunterricht setzt die Arbeit von Arsis überall dort an, wo gerade akut Hilfe benötigt wird, erzählt er.
„Ich denke, dass die Herausforderungen gegenüber den Möglichkeiten überwiegen, weil wir alle so viele Stereotype in unseren Köpfen und Schwierigkeiten aufgrund unserer Geschichte haben. Aber ich bin froh zu sehen, dass junge Menschen diese Schwierigkeiten überwinden können, ihre eigene Realität bilden und erste Schritte machen können. Das haben wir auch in unserem letzten Projekt, einem Radioprojekt gesehen. Es war eine Kollaboration von deutschen und griechischen Jugendlichen und es hat wirklich gut funktioniert. Also denke ich, dass es trotz all der Herausforderungen möglich ist, eine eigene Realität zu schaffen – denn die Träume und Bedürfnisse der Menschen sind oft ähnlich. Für mich ist klar, dass es in Deutschland mehr Möglichkeiten gibt als in Griechenland, aufgrund der Krise, Arbeitslosigkeit und anderen Faktoren. Wenn wir junge Menschen ermutigen, zusammenzuarbeiten, dann wissen die zum Beispiel die griechischen Jugendlichen, wie sie die Hindernisse überwinden können und können auch die Informationen der Deutschen nutzen, um einen Job zu finden und sich eine neue Realität zu erschaffen. ich bin sehr motiviert in diesem Feld zu arbeiten, junge Leute zu ermutigen zusammenzuarbeiten und eigene neue Möglichkeiten zu schaffen.“
„Ich bin sehr gespannt auf die nächsten drei Tage hier in Köln. Ich denke, dass das Deutsch-Griechische Jugendforum einerseits eine wunderbare Gelegenheit bietet, neue Leute kennenzulernen und andererseits, alte Bekannte im deutsch-griechischen Jugendaustausch wiederzusehen und mit ihnen zusammen Projekte zu planen. Ich finde es sehr gut, wie das Jugendforum aufgebaut ist und dass wir durch die Methode des BarCamps die Möglichkeit haben, unsere eigenen Themen zu setzen und in Kleingruppen sehr flexibel Projektplanung und Themen, die uns auf der Seele brennen besprechen zu können. Dafür habe ich mir auf der Liste der Teilnehmer des Jugendforums verschiedene Leute markiert, die ich für Jugendbegegnungen und Jugendaustausche im Kopf habe und mit denen ich hoffe, in der Planung weiterzukommen.“