Neugier und positive Erwartungen auf die kommenden Tage prägen das Stimmungsbild der Teilnehmenden zum Beginn des 3. Deutsch-Griechischen Jugendforums. Gleichzeitig bieten aktuelle Entscheidungen zum Aufbau des geplanten Jugendwerks Diskussionsstoff. Das Forum startet also vielversprechend. Hier ein paar Meinungen zum ersten Tag.
„Ich bin sehr gespannt auf die nächsten drei Tage hier in Köln. Ich denke, dass das Deutsch-Griechische Jugendforum einerseits eine wunderbare Gelegenheit bietet, neue Leute kennenzulernen und andererseits, alte Bekannte im deutsch-griechischen Jugendaustausch wiederzusehen und mit ihnen zusammen Projekte zu planen. Ich finde es sehr gut, wie das Jugendforum aufgebaut ist und dass wir durch die Methode des BarCamps die Möglichkeit haben, unsere eigenen Themen zu setzen und in Kleingruppen sehr flexibel Projektplanung und Themen, die uns auf der Seele brennen besprechen zu können. Dafür habe ich mir auf der Liste der Teilnehmer des Jugendforums verschiedene Leute markiert, die ich für Jugendbegegnungen und Jugendaustausche im Kopf habe und mit denen ich hoffe, in der Planung weiterzukommen.“
Gunnar Gruettner, Deutsches Jugendherbergswerk
“Ich nehme zum ersten Mal am deutsch-griechischen Jugendforum teil und vertrete das Erasmus Student Netwerk (ESN). Über das Forum möchte ich andere Organisationen treffen, mich über die Möglichkeiten in Griechenland und Deutschland informieren und nach vier ergebnisreichen Tagen zurück nach Griechenland reisen und an Studenten weitergeben, was ich gelernt habe. Als Mitglied von ESN, einer Organisation, die Jugendaustauschprogramme organisiert, denke ich, dass #GGYouthForum18 eine Möglichkeit bietet, Austausche mit neuen Partnerorganisationen ins Leben zu rufen.”
Vaso Danavara, Member of the Erasmus Student Network
„Ich bin aus zwei Gründen hier: Einerseits, weil mir wahnsinnig wichtig ist, dass sich Akteure der internationalen Jugendarbeit, vor allem der deutsch-griechischen vernetzen, dass wir uns persönlich kennenlernen, weil es schwierig ist, immer nur über E-Mail zu kommunizieren oder über Skype. Andererseits gibt es Themen, die interessant zu erarbeiten wären: Ich denke zum Beispiel an Themen aus der Geschichte oder politischen Bildung, aber auch an aktuelle Themen, die wir in Form von internationaler Jugendarbeit ganz gut miteinander besprechen könnten. Ich denke dabei, dass es immer wichtig ist, mit Menschen zu reden, die vielleicht andere Ansichten haben oder die nicht dasselbe Lebensumfeld haben, wie wir selbst. Je diverser die Standpunkte sind, desto mehr können wir voneinander lernen. Ich bin außerdem auch hier als pädagogischer Mitarbeiter vom Deutsch-Französischen Jugendwerk. In diesem Zusammenhang bin ich mitverantwortlich für Aus- und Fortbildungen von Teamern und Teamerinnen im Bereich der interkulturellen Pädagogik und der Spracharbeit. Ich finde es sehr wichtig, dass wir uns Gedanken machen, welche Qualifikationen, welches Wissen, welche Kompetenzen und welche Methodenkenntnisse Leute haben, die im Deutsch-Griechischen Jugendwerk mitarbeiten werden.“
Sebastian Maass, Interkulturelles Netzwerk e.V.
„Ich erhoffe mir hier, Leute zu treffen, die in der Jugendsozialarbeit tätig sind, die Ideen und am besten auch schon Erfahrungen haben in internationalen Jugendbegegnungen – in diesem Fall mit griechischen Jugendlichen. Ich würde sehr gerne mit sozial benachteiligten Jugendlichen arbeiten – zum Beispiel jungen Menschen ohne Schulabschluss oder straffällig gewordenen Jugendlichen, also denen, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen und kein Geld haben, um jemals nach Griechenland zu reisen. Sehr gerne würde ich mit Jugendlichen ein Projekt auf Kreta umsetzen, am liebsten eine Begegnung „bei der Arbeit“. Ich finde es immer toll, wenn Menschen zusammen arbeiten, gemeinsam etwas schaffen und sich darüber näher kommen. Es gibt zum Beispiel auf Kreta ein internationales Jugendzentrum unter freiem Himmel, das derzeit nicht genutzt werden kann. Es benötigt dringend Arbeiten, um das Zentrum wieder als Begegnungsort an den Start zu bringen. Das wäre etwas sehr Konkretes, wo Jugendliche mithelfen könnten, das Zentrum wieder aufzubauen und noch etwas davon haben.“
Kathrin Jessen-Klingenberg, Jugendwerkstätten Osnabrück
„Meine Erwartungen an das 3. Deutsch-Griechische Jugendforum wurden leider enttäuscht. Ich hatte gedacht, dass Köln als Ort für das deutsch-griechische Jugendwerk bekanntgegeben würde. Nun ist es Leipzig und das hat mich doch sehr enttäuscht. Ich muss mich erstmal umstellen. Es gab auf dem zweiten Jugendforum einige Leute aus Köln, die gesagt haben, es wäre schön, wenn das Jugendwerk nach Köln käme. Hier ist richtig viel los, deutsch-griechisch. Es gibt einige Austauschpartner, einen großen Städtepartnerschaftsverein und eine große griechische Gemeinde. In NRW leben die meisten Griechen und Griechinnen in ganz Deutschland. Das alles spricht eigentlich dafür, das Jugendwerk irgendwo in NRW aufzubauen und Köln hatte alle Rahmenbedingungen erfüllt. Jetzt scheint es eine sachfremde Entscheidung zu sein und das ist bitter.“
Ulla Eberhard, Kölner Freiwilligen Agentur
„Vom Deutsch-Griechischen Jugendforum erwarten wir sicherlich auch, dass es ein viertes geben wird. Was ich damit sagen will ist, dass es bereits eine Geschichte dieser Veranstaltung gibt und dass wir uns daher erhoffen, dass die Beziehungen auf eine solide Grundlage gestellt werden. Ich denke, dass das Deutsch-Griechische Jugendforum eine gute Möglichkeit für junge Menschen ist, sich gegenseitig kennenzulernen und vor allem die unterschiedlichen Lebensweisen kennenzulernen.“
Nikos Aslanoglou- Ecology Team of Veroia
Umfrage und Fotos: Marlene Resch, Evgenia Chatziadamidou, Yasmin Janclaes und Aikaterini Beli