Wurzeln griechisch, Zukunft international

1991 von Griechen in München gegründet, spielen beim FC Hellas heute Menschen aus acht Nationen zusammen. Regelmäßig trainieren Kinder unterschiedlichster (sozialer) Herkunft und Religionszugehörigkeiten in Turnieren und Feriencamps – und manchmal geht es auch auf Reise für einen Austausch. Was Corona mit den Plänen des Vereins für noch mehr Teilhabe und Vielfalt gemacht hat, erzählt Georgios Kitsios vom Verein im Interview.

Herr Kitsios, stellen Sie den Verein doch einmal kurz vor: Was sind Schwerpunkte Ihrer Arbeit?
Georgios Kitsios: Der FC Hellas wurde 1991 von griechischen Mitbürgern in München gegründet. Der Verein ist seit vielen Jahren in seinem Sozialraum engagiert. Wir bieten Fußballtraining für alle Kinder aus Sendling und der Umgebung. In den vergangenen Jahren konnten wir dank unserer Turniere, inklusiver Feriencamps und Jugendaustausche mit Griechenland unsere Kompetenz in der Betreuung und Förderung von Kindern unterschiedlichster Herkunft, sozialer- und Religionszugehörigkeit weiter ausbauen. Unser Ziel ist es, das Sportangebot weiter auszubauen, um die Teilhabe und Vielfalt in unserem Verbreitungsgebiet zu verbessern.

Ihr habt neben den Herrenmannschaften auch Kinder- und Jugendmannschaften – sind alle Spieler/Familien aus Griechenland oder haben eine Bezug zu Hellas? 
Nein, aktuell haben wir circa 220 Mitglieder, die aus acht verschiedenen Nationen kommen.

Inwiefern hat sich Ihre Arbeit im letzten Jahr pandemiebedingt verändert bzw. womit haben Sie derzeit zu tun?
Wie für alle Vereine war es auch für uns eine sehr schwierige Zeit. Wir haben aktuell ein großes Problem gerade Jugendliche ab 15 Jahren wieder zu motivieren, dass sie ihre Fußballschuhe wieder anzuziehen. In der Zeit des Lockdowns war eigentlich viel geplant: Feriencamps, ein Besuch einer griechischen Mannschaft im August 2020 in München und wir wollten in den Herbstferien 2020 nach Griechenland fahren, mussten drei Tage vor der Abfahrt aber alles absagen. Auch Anfang September 2021 sollte eine Mannschaft aus Griechenland nach München kommen, es war auch alles schon genehmigt, aber leider hatten die Eltern der griechischen Gruppe viele Bedenken wegen Corona, sodass auch diese Reise nicht stattgefunden hat.

Arbeitet ihr mit (Sport)-Organisationen bzw. anderen Vereinen zusammen oder möchtet ihr im deutsch-griechischen Jugend- oder Fachkräfteaustausch aktiver werden? 
Wir waren die letzten Jahre schon fünf, sechs Mal mit unseren Jugendmannschaften in Griechenland. Wir haben allerdings keinen festen Partner in Griechenland. 2019 sind wir das erste mal mit Unterstützung des Sonderprogramms nach Griechenland gefahren. Unsere Reisen waren meistens mit 40 Prozent Sport- und 60 Prozent Kultur-Programmpunkten aufgestellt. Wir wollen das Programm gern noch aktiver nutzen und haben schon mit ein paar deutschen Vereinen in München darüber gesprochen, damit wir eventuell gemeinsame Reisen unternehmen.

Nach was für Partnern sucht ihr? Wer darf sich bei euch melden?
Da wir unsere Reisen mit Sport- und Kulturinhalten verbinden möchten, wären Sport- oder Kulturvereine die richtigen Partner für uns. Wir kennen uns in München super aus und können eigentlich für jede Art von Verein oder Organisation eine tolle Zeit in München und im Umland organisieren.

https://www.facebook.com/fchellas.de?locale=de_DE

Interview: Lisa Brüßler
Fotos: FC Hellas

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