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Schach verbindet: Das ist der Grundgedanke des Dresdener Schachvereins ChessClub4Kids. Neben dem Königsspiel geht es dort vor allem darum, sprachliche und kulturelle Barrieren abzubauen und Brücken zu anderen Nationen zu schlagen. Warum der Verein nun einen Partner in Griechenland sucht und was geplant ist , berichtet der Vorsitzende Andi Zemmrich im Interview.

Agorayouth: Herr Zemmrich, ChessClub4Kids ist ein gemeinnütziger Schachverein aus Dresden, der regelmäßig Projekte, Jugendaustausche oder Schach-Ferienlager durchführt – momentan vor allem mit Partnern aus Polen. Nun sind Sie auf der Suche nach einem Partnerverein in Griechenland. Warum Griechenland? 
Andi Zemmrich: Bisher haben wir uns auf deutsch-polnische Begegnungen konzentriert. Das hat sich sehr gut bewährt. Nun möchten wir mit unserem Angebot gern einen breiteren Adressatenkreis ansprechen. Griechenland ist natürlich schon aus dem Erholungsgedanken für viele Teilnehmer*innen ein attraktives Zielland. Eine Partnerschaft mit einem griechischen Verein kann somit ein erster Schritt für die Planung und Umsetzung künftiger trinationaler Vorhaben, zum Beispiel. in Form eines deutsch-polnisch-griechischen Schachferienlagers, sein.

An wen richten Sie sich mit Ihren Angeboten?
Andi Zemmrich: Unsere Teilnehmer*innen sind Kinder und Jugendliche im Alter von 8 bis 18 Jahren. Viele von ihnen fahren schon seit Jahren mit uns ins Schach-Ferienlager und erleben damit eine typische außerschulische Freizeitgestaltung. Daneben fördern wir mit unserem gerade abgeschlossenen Schulschachprojekt „Wir geben Schach!“ auch den Austausch von Schüler*Innen.

Das klingt nach einer sehr internationalen Ausrichtung für einen Schachverein…
Andi Zemmrich: Unser Verein ist noch sehr jung und im Wachstum. Wir sind kein typischer Schachverein mit einem regelmäßigen Spielbetrieb und einem Stab an Schachtrainern, sondern wir konzentrieren uns aktuell auf die Umsetzung verschiedenster (internationaler) Projekte. Ohne ausreichende Fördergelder, wie zum Beispiel solche des Deutsch-Polnischen Jugendwerks, ist das nicht darstellbar. Das allein nimmt sehr viel Zeit in Anspruch, was aktuell größtenteils ehrenamtlich erfolgt. Dabei ist jedes Projekt natürlich abhängig von der idealen Zusammensetzung eines gut funktionierenden Teams von Unterstützern. Glücklicherweise ist uns das bisher immer sehr gut gelungen.

Wie muss man sich denn einen Austausch wie etwa ein Schach-Ferienlager vorstellen? Ziehen den ganzen Tag Figuren über das Schachbrett?
Andi Zemmrich: In unseren jährlichen Schach-Ferienlagern kommen circa 50 bis 60 deutsche und polnische Kinder sowie Jugendliche im Alter von 8 bis 18 Jahren zusammen um – meist zwischen 7 und 10 Tage lang – miteinander Schach zu spielen. Es geht vor allem darum viel Spaß in der Gemeinschaft zu haben. Auch wenn Schach im Fokus steht, geht es insbesondere um den Abbau scheinbarer (Sprach-)Barrieren und die Annäherung an die „fremde“ Kultur. Neben den täglichen Schachaktivitäten mit mehreren Turnieren und einem regelmäßigen Training bereiten die Teamer*innen verschiedenste Aktivitäten, wie beispielsweise sprachliche Animationsspiele oder sportliche Aktivitäten zur Integration der Gesamtgruppe vor. Ein Simultan-Schachturnier mit einem internationalen Meister oder ein gemeinsamer Ausflug sind auch Teil des Programms.


Nach welcher Art Partnerverein suchen Sie in Griechenland?
Andi Zemmrich: Wir sind an einem griechischen Schachverein interessiert, der ebenfalls Interesse an einer internationalen Begegnung hat. Für eine potentielle Fortführung des Schulschachprojektes würden wir auch Zugang zu griechischen Schulen benötigen, sodass hier gegebenenfalls auch eine überregionale Institution als Partner in Frage käme. Was den Ort angeht haben wir keine Präferenz – alle dürfen sich bei uns melden.

Sie haben die Fortführung des Schulschachprojektes angesprochen. Ziel des Projektes ist es, Lehrkräfte so auszubilden, dass sie Schach in ihren Unterricht integrieren können. Könnten Sie sich vorstellen, dieses Projekt auf Griechenland auszuweiten?
Andi Zemmrich: Aber natürlich! Das bisherige Projekt wurde als sogenanntes Leuchtturmprojekt des Deutsch-Polnischen Jugendwerks durchgeführt, an dem insgesamt elf deutsche und polnische Schulen teilnahmen. Mit einer vor Kurzem durchgeführten Abschlusskonferenz konnten wir die Schulen nun in ihre eigenständige deutsch-polnische Partnerarbeit überlassen. Eine Fortführung, auch über die deutsch-polnische Achse hinaus, ist auf jeden Fall vorstellbar. Die bisherigen Erfahrungen aus dem Projekt sind da sehr hilfreich. Unter Hinzunahme eines griechischen Partners mit Zugang zu griechischen Schulen wäre beispielsweise auch die Realisierung eines Erasmus-Projektes denkbar.

📧 Kontakt: Andi Zemmrich: mail(at)chessclub4kids.eu


Chess brings people together: This is the basic idea of the Dresden chess club Chess4Kids. As well as the game itself, their focus is on breaking down language and cultural barriers and building bridges to other nations. The chairman, Andi Zemmrich, talks in an interview about their plans for a partnership with a chess club in Greece.

Agorayouth: Mr. Zemmrich, Chess4Kids is a non-profit chess club from Dresden that regularly organizes projects, youth exchanges and chess summer camps – mostly with partners from Poland. Now you’re looking for a partner club in Greece. Why Greece? 
Andi Zemmrich:
 So far, we have mainly focused on German-Polish encounters, which have proven to be very successful. Now we would like to reach a broader audience with our offerings. Greece is already an attractive destination for many participants due to its recreational aspects. A partnership with a Greek club could be the first step in planning and implementing future trinational initiatives, such as a German-Polish-Greek chess summer camp.

To whom do you address your offers?
Andi Zemmrich: Our participants are children and young people between the ages of 8 and 18. Many of them have been attending our chess summer camps for years and experience a typical extracurricular leisure activity. In addition, we also promote student exchanges through our recently completed school chess project „We Share Chess!

That sounds like a very international focus for a chess club…
Andi Zemmrich
: Our club is still very young and growing. We are not a typical chess club with regular play sessions and a team of chess coaches. At the moment we are mainly concentrating on the implementation of various (international) projects. This is not possible without sufficient funding, e.g. from the German-Polish Youth Office. This alone takes a lot of time and is mostly done on a voluntary basis. Each project depends on the ideal composition of a well-functioning team of supporters. Fortunately, we have always been successful in this respect.

How does an exchange like a chess summer camp work? Does it mean playing chess all day long?
Andi Zemmrich:
 In our annual chess summer camps about 50 to 60 German and Polish children and teenagers between the ages of 8 and 18 come together to play chess together, usually for 7 to 10 days. The main focus is on having a lot of fun together.

Although chess is the main activity, the main aim is to break down apparent (language) barriers and get closer to the „foreign“ culture. In addition to the daily chess activities with several tournaments and regular training, the team leaders prepare various activities such as language animation games or sports activities to integrate the whole group. A simultaneous chess tournament with an international master or a joint excursion are also part of the programme.

What kind of partner club are you looking for in Greece?
Andi Zemmrich: We are interested in a Greek chess club that is also interested in an international encounter. For a possible continuation of the school chess project we would also need access to Greek schools, so a supra-regional institution could also be considered as a partner. As for the location, we have no preference – anyone can contact us.

You mentioned the continuation of the school chess project. The aim of the project is to train teachers to integrate chess into their teaching. Could you imagine extending this project to Greece?
Andi Zemmrich: Of course! The previous project was carried out as a flagship project of the German-Polish Youth Office and involved a total of eleven German and Polish schools. With a recently concluded final conference, we have now handed over the schools to continue their independent German-Polish partnership work.


A continuation of the school chess project beyond the German-Polish axis is certainly conceivable. The experience gained during the project is certainly very helpful in this respect. By involving a Greek partner with access to Greek schools, it would also be possible to realise an Erasmus project, for example.


📧 Contact information: Andi Zemmrich: mail(at)chessclub4kids.eu



You are looking for a partner in Greece too? Do you know our maps that connect organisations and schools in Germany and Greece?

Interview: Lisa Brüßler
Fotos: Andi Zemmrich

Dieses Werk ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung – Nicht-kommerziell – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Deutschland Lizenz.

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