In der Opfergemeinde Chortiatis gedachten die Teilnehmer der deutschen Delegation Anfang Juni den getöteten Dorfbewohnern aus dem Zweiten Weltkrieg. Ein bewegender Moment.
Es war eine bedrückte Stimmung als die Delegation an dem Mahnmal in Chortiatis ankam, eine Gedenktafel erinnert dort an das Grauen. In dem Dorf in der Nähe von Thessaloniki hatten die deutschen Besatzer am 2. September 1944 Alte, Frauen und Kinder in eine Bäckerei getrieben und das Haus angezündet, auf dem Gedenkstein stehen die Namen und die Geburtsdaten der Toten verzeichnet. „Was kann ein zweijähriges Baby dem Dritten Reich getan haben“, fragte ein Dorfbewohner, dessen Verwandten damals umkamen, in seiner Rede.
„Dieses Verbrechen, das von Deutschen und im Namen von Deutschland begangen worden ist, erfüllt uns mit Schmerz und Scham“, sagte Albert Klein-Reinhardt aus der deutschen Delegation in seiner Gedenkrede. Umso wichtiger sei es, dass die Verbrechen nicht in Vergessenheit geraten. „Wir wollen dazu beitragen, dass die Erinnerung in unserer Generation und in den darauffolgenden Generationen wachgehalten wird“, sagte Klein-Reinhardt. Das sei Deutschland den Opfern schuldig – aber auch den kommenden Generationen.
Zum Abschluss legte jeder Teilnehmer eine Blume vor dem Gedenkstätte nieder.
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