Der erste Teil des dreiteiligen trinationalen inklusiven Projektes ‚die MASKE‘ endete am 11. August mit einer öffentlichen Tanz-Performance als Flashmob in der Fußgängerzone von Komotini. Teil 2 und 3 des Projektes für Jugendliche aus Deutschland, Griechenland und Polen mit und ohne Behinderung finden im Februar und Mai 2018 in Kreisau und Köln statt.

Nach dem ersten deutsch-griechischen Projekt ‚die MASKE| MASKEN ÜBERWINDEN BARRIEREN‘ 2015 in Komotini, war es im August 2017 Zeit für eine Neuauflage: 18 Jugendliche mit und ohne Behinderungen und ihre Begleiter aus Griechenland, Polen und Deutschland vereinten beim trinationalen Folgeprojekt ‚die Maske|OHNE GRENZEN UND BARRIEREN‘‘ ihre schöpferischen Interessen durch Tanz, Theater und Kunst-Workshops und gemeinsamen Outdoor-Aktivitäten. Sie experimentierten mit einer Vielfalt von Ausdrucksformen wie Bewegung und Tanz, drückten ihre Gedanken und Gefühle aus und erlebten das kreative Potential einer Gemeinschaft, in der Individuen in ihrer Vielfältigkeit und Andersartigkeit respektiert werden.

Das Schlüsselthema des Projekts, das den Anfang in Komotini nahm, ist die Auseinandersetzung mit den Themen Ausgrenzung und Identität. ‚die ΜΑSΚΕ‘ thematisiert aber auch die Bereiche Inklusion und Implementierung gleicher Rechte und Möglichkeiten. Die zweite Jugendbegegnung der Projektreihe von PERPATO (Komotini) in Zusammenarbeit mit POP Köln e.V. und FAR Polen findet vom 09. bis 15. Februar 2018 in Kryzyowa, Kreisau (Polen) statt, bevor vom 04. bis 09.Mai 2018 in Köln auf dem Sommerblut Festival das Ergebnis des kreativen Jugendaustauschs präsentiert wird. Anmeldungen deutscher Teilnehmer mit und ohne körperlicher Einschränkung im Alter von 16-21 werden noch gerne angenommen.

Lara

Lara, 19, aus Köln. Foto: privat

Gelebtes Miteinander
Lara (19) aus Köln fand es großartig, dass jeder überall teilnehmen konnte: „Die Unabhängigkeit und Selbstständigkeit, die trotz Behinderung ermöglicht wurde hat mir gefallen. Auch, dass Mitmenschen die Erfahrung machen konnten, dass Menschen mit Behinderung normal sind, ist sehr wertvoll.“

Die Partnervereine aus Deutschland, Griechenland und Polen folgen innovativen methodischen Ansätzen und Formaten der inklusiven Jugendarbeit. POP, die Initiativgruppe Griechische Kultur in der Bundesrepublik Deutschland e.V., wurde 1983 gemeinsam von Griechen und Deutschen gegründet mit dem Ziel, ein besseres gegenseitiges Kulturverständnis zu fördern. Die polnische Vereinigung für Aktive Rehabilitation FAR führt seit 1988 ein umfassendes Programm zur gesellschaftlichen und beruflichen Eingliederung von körperlich eingeschränkten Personen durch und wurde auf Initiative von Rollstuhlfahrern für Rollstuhlfahrer gegründet. Soziale Toleranz, das Recht von Mitmenschen mit Behinderung auf Teilnahme an einer Vielfalt von Freizeitbeschäftigungen, autonome und selbstbestimmte Lebensgestaltung, Rehabilitation, sporttherapeutische Aktivitäten, Ausbau der Barrierefreiheit und Inklusion in die Gesellschaft sind Eckpunkte der Tätigkeit des 2002 gegründeten griechischen Vereins PERPATO.

 

Das Projekt wird gefördert vom Programm EUROPEANS FOR PEACE:DISCRIMINATION. WATCH OUT! der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft (EVZ). Die Maßnahme in Komotini wurde unterstützt durch das Sonderprogramm Griechenland des BMFSFJ und das Generalkonsulat der Bundesrepublik Deutschland in Thessaloniki. Verantwortlicher Projektträger: PERPATO, Komotini. Wer mehr über das Projekt erfahren möchte, kann sich beim 1. Inklusiven Kulturtag in Köln am 24. Oktober 2017 im Freien Werkstatt Theater informieren.

Text: Anja Hack, PERPATO, www.maske-jugendtheater.net
Fotos: George Papaleksandrou, Alicja Kiel

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