Was bedeutet ‚Anderssein‘ in der Ausgrenzung, Gleichstellung und Identitätsfindung? Für das inklusive Jugendtheaterprojekt in Griechenland von deutschen, polnischen & griechischen Jugendlichen mit und ohne Behinderung im August 2017 sind noch einige Plätze frei.
Was bedeutet ‚Anderssein‘ in der heutigen ‚Normal‘-Gesellschaft? Beim inklusiven Jugendtheaterprojekt „die MASKE“ werden miteinander neue Formen der Kommunikation und der künstlerischen Zusammenarbeit entwickelt. ‘die MASKE‘ bietet eine zeitgenössische interaktive Theaterperformance basierend auf einer gemeinsam zu erarbeitenden Vorlage. Dabei richtet sich die Aufmerksamkeit auf den Faktor Freude & Spaß und das aktive Einbringen der eigenen Ideen und Erfahrungen mit den Themen Vielfalt und Ausgrenzung.
Das von einer Videodoku begleitete Projekt beläuft sich über zwei Projektphasen von Theater, Kunst & Video-Workshops und wird dann im Rahmen einer öffentlichen Aufführung einem interessierten Publikum vorgestellt. Ein Outdoor Rahmenprogramm rundet die drei Jugendbegegnungen ab.
Termine
05.-11. August 2017 – KOMOTINI | GRC
09.-15. Februar 2018 – KRZYZOWA / KREISAU | PL
Mai 2018 – KÖLN | DE
Vorhang auf
Der theaterpädagogische Performanceprozess eröffnet zahlreiche Lernfelder, die Teilnehmer in ihrer persönlichen und gruppenstrukturellen Entwicklung fordern und fördern. Schon im antiken griechischen Theater benutzten die Schauspieler typisierte Masken, um die Gefühle ihrer Rollen besser zum Ausdruck zu bringen. ‚die MASKE‘ besitzt hier eine duale Funktion: sie steht zwischen dem Ich und der Welt und schaut nach innen und nach außen. Sie gibt nötige Distanz und verwehrt dem Zuschauer, sich ein Bild vom Darsteller zu machen und ihn darauf festzulegen.
Anhand von Foto- und Videoaktionen hinter ‚der MASKE‘, wie eine Leinwand, die ein Schattentheater ermöglicht, werden Fantasie, Improvisationsvermögen und Kreativität der jugendlichen Teilnehmer gefördert. Selbstkompetenzen wie Hin-Hören, Schauen, Wahrnehmen, sich trauen, sich überwinden, sich zurückhalten, sich fokussieren, Spontanität aber auch Einhalten von Form und Herstellen von Wiederholbarkeit spielen eine wichtige Rolle. Dies schafft gemeinsame Erlebnisse, baut Unsicherheiten im Umgang ab und erreicht Nähe und ein Lernen miteinander und voneinander. Hier wirken Kunstpädagogen und auf dem Feld der inklusiven Jugendarbeit tätige Theaterpädagogen mit.
Im Sinne eines inklusiven Verständnisses ist es normal, verschieden zu sein. Die Herausforderung des Projekts besteht darin, eine Teilhabe aller zu ermöglichen und zwar unabhängig von Sprache oder den individuellen Besonderheiten oder Einschränkungen. Durch Methoden der non-formalen Bildungsarbeit werden Unterschiede und Gemeinsamkeiten konstruktiv und bereichernd für den Gruppenprozess genutzt. Die Betonung der Verschiedenheit, das Empowerment, ist uns ebenso ein Anliegen wie die Förderung von Stärke, Energie und Fantasie in der Gruppe durch gemeinsame Aktivitäten.
Fakten
Alter der Teilnehmer: 18-21
Teilnehmer pro Land: 7 (inkl. 3 Plätze für körperlich eingeschränkte Teilnehmer*). Die Teilnahmeplätze sind begrenzt. (* 1:1 Betreuer möglich)
Teilnehmergebühr für Teilnehmer aus: Polen 30€/Begegnung, Griechenland 50€/Begegnung, Deutschland 150€/Begegnung* (*Ermäßigung auf Anfrage)Leistungsumfang:
– Übernachtungen mit Frühstück, Mittag- und Abendessen
– Theater & Kunst Workshops und Bereitstellung der erforderlichen Hilfsmittel zur vorgesehenen Programmgestaltung
– Freizeit-Rahmenprogramm und Transport
– Fachkundige und pädagogische Betreuung während des Programms
Die Reisekosten werden von den Organisatoren in Höhe einer Reisekostenpauschale bezuschusst.
Kontakt | Künstlerische Leitung: Helena Katsiavara, POP Initiativgruppe Griechische Kultur in Deutschland e.V. hkatsiavara@gmail.com
Kontakt | Projektleitung: Anja Hack, PERPATO Verein für Menschen mit körperl. Einschränkungen & Freunde, anja.hack@gmail.com
Text und Foto: die MASKE