Agorayouth sprach kurz vor Beginn des Zweiten Deutsch-Griechischen Jugendforums in Thessaloniki mit Pafsanias Papageorgiou, Generalsekretär für Lebenslanges Lernen und Jugend des Griechischen Ministeriums für Bildung, Wissenschaft und Religion.

Agorayouth: Herr Papageorgiou, nach dem ersten Deutsch-Griechischen Jugendforum in Bad Honnef Ende 2014 wird ab Sonntag die Wiederauflage in Thessaloniki stattfinden. Was ist der aktuelle Stand?
Pafsanias Papageorgiou: Mit großer Freude und Zufriedenheit setzt Griechenland mit seinem Engagement um, was 2014 in Bad Honnef begonnen hat. Das Forum findet im Rahmen der Entwicklung einer engen Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern im Bereich Jugendpolitik, Jugendaustausch und informelles Lernen statt. Ich bin sicher, dass wir mit dieser Institution einen großen Teil der bevorstehenden Aktionen aufbauen und unterstützen können.

Agorayouth: Welche Erwartungen an das Jugendforum haben Sie?
Papageorgiou: Das Jugendforum ist eine Gelegenheit, das Feld der Jugendorganisationen zu erkunden, die Bedürfnisse und die heutigen Herausforderungen für Jugendliche in beiden Ländern zu vernetzen und zu notieren. Die Synergien, die aus diesem Treffen entstehen, müssen auf aktuelle Bedürfnissen antworten. Natürlich gibt es bereits Initiativen zwischen deutschen und griechischen Organisationen, die einen Weg für die Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern eröffnet haben. Alles was es jetzt braucht, ist es, diese Initiativen institutionell zu fördern und zu befähigen und andere Stakeholder zu ermutigen, nun auch das Spielfeld zu betreten.

Agorayouth: Glauben Sie, dass auch die lokale Zivilgesellschaft von der Veranstaltung profitieren wird?
Papageorgiou: Thessaloniki hat eine sehr lebendige Jugendkultur und Universitäten mit einer langen Geschichte. In den letzten zehn Jahren gab es Ereignisse von großer Bedeutung, wie der Titel der europäischen Jugendhauptstadt. Er gab Thessaloniki die Möglichkeit, eine Identität zu entwickeln, die durch vielfältige Tätigkeiten von Jugendinitiativen und -organisationen geschaffen und geprägt wurde. Auch das ist ein Grund, warum das Deutsch-Griechische Jugendforum dort stattfindet, wo die lokale Zivilgesellschaft eindrucksvoll aktiv ist. Natürlich wird das Forum dem, was bereits dort geschieht, einen Schub geben und Jugendprojekte wieder aufleben lassen. 16864738_10212071002312639_4555264789352822422_n

Agorayouth: Welche Ergebnisse wünschen Sie sich persönlich?
Papageorgiou: Ich erwarte eine umfangreiche Zusammenarbeit zwischen den Organisationen der beiden Länder. Die Deutschen haben langjährige Erfahrungen in der Organisation und Koordination innerhalb von Jugendeinrichtungen. Die Griechen sind innovativ und haben in den letzten Jahren beim Versuch mit der Wirtschafts- und Flüchtlingskrise umzugehen sehr viele Erfahrungen sammeln können. Ich wünsche mir viele Möglichkeiten für Zusammenarbeit und Erfahrungs- und Wissensaustausch.

Agorayouth: Welche Art von Teilnehmern erwarten Sie?
Papageorgiou: Wir erwarten Jugendliche und Jugendarbeiter, die eine breite Palette von Jugendaktivitäten vertreten. Einige vertreten die etablierten NGOs, die sich auf die soziale Unterstützung von Jugendlichen spezialisieren, die in Schwierigkeiten oder Gefahren sind, oder die Jugendrechte verteidigen. Andere Teilnehmer kommen aus Organisationen, die Erfahrungen im Bereich Freiwilligendienst und Förderung von Jugendmobilität mitbringen. Aber es werden auch kulturelle Initiativen und NGOs für Entrepreneurship und Innovation beim Jugendforum vertreten sein.

Interview: Lisa Brüßler, Übersetzung aus dem Englischen.

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