Seminare für Lehrkräfte in Thessaloniki: Europa ein Gesicht geben

Europäische Projekte leicht gemacht für Lehrkräfte auf Englisch und Deutsch – das ist das Motto der Europa-Kontakt-Akademie (EuKA), deren Seminartrainer sich im Laufe ihrer europäischen Arbeit getroffen haben. 2017 beschlossen sie, ihre Begeisterung für Europa über einwöchige Fortbildungsseminare mit anderen zu teilen. EuKA-Geschäftsführer Johann Fischer, zweiter Realschulkonrektor a.D. aus Bayern erklärt auf agorayouth, was in den Seminaren passiert.

„Projekte mit Partnerschulen in europäischen Ländern gehören und gehörten zu den fruchtbarsten Aktivitäten in meinem Lehrerberuf“ – das ist Grundgedanke und Motivation für je zwei Lehrkräfte aus Deutschland und Griechenland, die seit 2017 Lehrerfortbildungsseminare in Thessaloniki veranstalten. Lehrkräfte aus allen Ländern, die zum Erasmus+ Programm gehören, können daran teilnehmen. Im Rahmen einer Seminarwoche versuchen die Trainer der Europa-Kontakt-Akademie (EuKA), den Teilnehmenden ihre Erfahrungen und ihre Begeisterung für die Arbeit in europäischen Projekten zu vermitteln – dabei wird die Grundstruktur der Situation und den Wünschen der Teilnehmenden angepasst. Im Vorhinein findet ein virtuelles Treffen zum Kennenlernen statt.

Kontakte und Begegnungen anstoßen
Projektarbeit ist mehr und anders als Unterricht. Durch Kontakte von jungen Leuten aus verschiedenen Ländern erhält Europa Gesichter und wird konkret durch Begegnungen mit Gleichaltrigen im Laufe eines Projekts. Dies löst Entwicklungsschübe aus – nicht nur bei den Schülerinnen und Schülern. Das gelingt jedoch nur, wenn Projekte in richtiger Weise gestaltet sind: mit Themen, die zu Alter und Schulart passen, und abwechslungsreichen Tagesprogrammen, bei denen die work-fun-balance stimmt und spielerisch die kulturellen Unterschiede erfahren und überbrückt werden.

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„There is no planet B”: Youth exchange in Porto Rafti 

From November 28 to December 4th 30 participants from Greece and Germany will meet for a Youth Exchange in Porto Rafti – a city close to Athens. The 7 days-exchange “There is no planet B” is organized by iasis and Wilde Rose e.V.. The idea: to give youngsters the chance to discuss opinions, enhance environmental awareness and adopt a greener lifestyle. Apply until November 10th.

30 youngsters aged from 16 to 30 years who are motivated and willing to contribute to the program, have basic skills in English and the ability to participate in all program will meet from November 28th to December 4th in Porto Rafti, in East Attica, Greece. Porto Rafti is nowadays a famous seaside destination, very close to Athens city center (about a 30 minute drive).

The idea of the exchange organized by the NGO iasis, Connect your City and Wilde Rose e.V. is to exchange ideas, opinions and experiences, develop soft skills and abilities, strengthen environmental awareness and adopt a greener lifestyle at an individual and collective level. It’s to listen to the new generation, to meet their needs and to create a safe, multicultural space for action.

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Handbuch zur Sprachanimation erschienen

Eine langjährige deutsch-griechische Zusammenarbeit im Bereich der Sprachanimation erntet nun die Früchte ihrer Arbeit: Ab sofort unterstützt ein Handbuch zur deutsch-griechischen Sprachanimation mit dem Namen „Fruchtsalat – Froutosalata“ – ein PDF auf Deutsch und Griechisch – Aktive im Jugendaustausch.

Sprachanimation ist eine spielerische Methode, um bei internationalen Begegnungen sprachliche Hemmungen abzubauen, Neugierde zu wecken und die Gruppendynamik zu fördern. Ein Ende Oktober 2022 erschienenes Handbuch zur deutsch-griechischen Sprachanimation mit dem Namen „Fruchtsalat – Froutosalata“, herausgegeben von der Fachstelle für Internationale Jugendarbeit der Bundesrepublik Deutschland (IJAB) in Kooperation mit dem Deutsch-Griechischen Jugendwerk (DGJW) richtet sich an Aktive im deutsch-griechischen Jugendaustausch, die die Methode in ihren Begegnungen nutzen möchten. 

Worum geht es?
Die 143 Seiten starke Publikation gliedert sich in drei Teile: Der erste vermittelt Ziele und Wirkung der Methode und startet mit einer theoretischen Einführung. Beschrieben wird, inwiefern Sprachanimation interkulturelles Lernen fördert und beleuchtet wird auch die diversitätsbewusste Perspektive der Methode. Es folgt ein zweiter Teil mit einem Praxis-Check zu Anleitung von Sprachanimation und einer Spielesammlung von 34 Spielen, die im Rahmen der AG Sprachanimation im deutsch-griechischen Jugendaustausch (weiter-)entwickelt wurden. Die Sammlung bietet – unterstützt von Bildern und Grafiken – eine übersichtliche Beschreibung und lässt sich verschiedenen Kategorien wie zum Beispiel Icebreaker-Spielen, Spielen zum Wörter lernen, zur non-verbalen Kommunikation oder auch Energizer-Spielen zuordnen. Die Spielbeschreibungen können als Kopiervorlage für die eigene Praxis genutzt werden. Der dritte Teil der Publikation bietet einen Literaturüberblick und weiterführende Informationen. Im Anhang findet sich zudem ein Alphabet und ein Überlebenswortschatz.

Geeignet ist die Sammlung sowohl für diejenigen, die sich in die Vielfalt und Kreativität der Sprachanimation vertiefen wollen, als auch für jene, die auf die Schnelle ein Spiel für ihre Jugendbegegnung brauchen.

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Auf den Spuren der Wehrmacht: Austausch zwischen Schulen aus Ioannina & Kaiserslautern

Das neue Schuljahr begann für 13 Schüler des Technischen Gymnasiums der BBS 1 Technik Kaiserslautern mit einer Reise nach Griechenland, um in Ioannina zusammen mit ihren Partnerschülern des 8. Allgemeinen Gymnasiums Ioannina die Verbrechen der deutschen Wehrmacht in der Region Epirus im Nordwesten Griechenlands aufzuarbeiten. Unter dem Motto „Memory, Acceptance, Solidarity“ war die Gruppe auf den Spuren der Geschichte unterwegs und besuchte das Märtyrerdorf Lyngiades.

Nachdem im April dieses Jahres die Schülergruppe des 8. Allgemeinen Gymnasiums Ioannina zum Austausch nach Deutschland gekommen war, um gemeinsam mit ihren Partnerschülern über die Verfolgung von Minderheitengruppen während der NS-Zeit zu arbeiten, stand von 10. bis 17. September die Reise der deutschen Schülerinnen und Schüler der 13. Jahrgangsstufe des Technisches Gymnasiums der BBS 1 Technik Kaiserslautern zu einer sehr intensiven Woche der Erinnerungsarbeit in Ioannina und Umgebung an.

Dem herzlichen Wiedersehen am späten Abend des Anreisetages folgte eine Einführung in die Geschichte der Stadt Ioannina, der Hauptstadt der Provinz Epirus, mitten in den Bergen an einem See gelegen, bei einer ausführlichen und mit sachkundigen Erläuterungen versehenen Stadtführung. Spuren einer langen Tradition der friedlichen Koexistenz der drei großen Religionen und Kulturen prägen bis heute die quirlige, weltoffene Stadt.

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Freie Plätze für Erinnerungsarbeit-Werkstatt Ende Oktober in Würzburg

Für die Werkstatt „erinnern hinterfragen“ des Deutsch-Griechischen Jugendwerks (DGJW) vom 24. bis 26. Oktober 2022 in Würzburg sind noch Plätze frei. Anmeldeschluss ist der 11. September 2022.

Die erinnern hinterfragen-Werkstatt des Deutsch-Griechischen Jugendwerks (DGJW) in Würzburg möchte erfahrenen Praktiker*innen der deutsch-griechischen Erinnerungsarbeit die Möglichkeit geben, sich über Bedarfe und Herausforderungen in der deutsch-griechischen Erinnerungsarbeit auszutauschen, zu reflektieren und gemeinsam an Methoden und Lösungen zu arbeiten. Zur Teilnahme eingeladen sind Fachkräfte, die bereits Erfahrungen im deutsch-griechischen Erinnerungskontext haben und sich proaktiv einbringen möchten. Die bereits gesammelten Erfahrungen müssen nicht an oder mit Projekten des DGJWs ge-/verbunden sein.

Vor welchen Herausforderungen steht die deutsch-griechische Erinnerungsarbeit? Welche Bedarfe ergeben sich daraus? Was macht eine gelungene Jugendbegegnung zur Erinnerungsarbeit aus?

Zur Anmeldung für die Werkstatt.

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Ravensbrück meets Lechovo: Druckreifer Austausch

Es war ein Austausch zwischen zwei Orten, die dunkle Kapitel in ihrer Geschichte teilen: Im Juni trafen sich Jugendliche aus Deutschland und Griechenland zu einer Begegnung in der Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück des ehemaligen Konzentrationslagers. Vom Norden Brandenburg ging es im Juli weiter nach Westmakedonien. Das Dorf Lechovo ist eins der sogenannten Opferdörfer, in denen Hitlers Wehrmacht zu Zeiten der deutschen Besatzung wütete. Dass es beim Austausch aber nicht nur um schwere Kost ging, beschreibt Teilnehmerin Durkje Salman im Bericht.

Am Anfang stand Corona und eine Menge Unsicherheit: Anfang 2022 fand unser Austausch nur über Online-Meetings statt. Das war die einzige Möglichkeit, dass wir einander kennenlernen konnten. Während dieser Meetings haben wir aber auch schon über die Geschichte des Zweiten Weltkrieges und über unsere Erwartungen gesprochen. Eines der Meetings wurde mit einem amerikanischen „Wordartist“ organisiert, der uns für uns eigenes Audioprojekt, das während der Austausche entstehen sollte, inspirierte.

Am 17. Juni war es dann soweit: Unsere Gruppe aus Lechovo, ein Dorf im Norden Griechenlands, etwa zwei Autostunden von Thessaloniki entfernt, reiste nach Berlin. In Lechovo mache ich seit Februar 2022 meinen Freiwilligendienst beim Kulturverein »Prophet Ilias«, der zusammen mit dem Internationalen Freundeskreis der Gedenkstätte Ravensbrück die Jugendbegegnung organisiert. Von Berlin aus ging es zusammen mit der deutschen Gruppe bis zum 22. Juni gemeinsam in die Jugendherberge Ravensbrück im Norden von Brandenburg. Die Jugendherberge liegt neben der Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück. In der Zeit des Nationalsozialismus befand sich in Ravensbrück das gleichnamige Konzentrationslager. 

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Restplätze für deutsch-griechischen Fachkräfteaustausch Anfang September

Spontane aufgepasst! Vom 04. bis 09. September 2022 findet in der Jugendakademie Walberberg in Bornheim zwischen Köln und  Bonn ein deutsch-griechisches Fachkräftetreffen zur non-formalen politischen Bildung statt. Es sind noch einige Restplätze frei.

Partnerschaften, Erinnerungsarbeit, sozial-ökologische Transformation, Methoden – darum geht es beim deutsch-griechischen Fachkräfteaustausch vom 04. bis 09. September 2022 in der Jugendakademie Walberberg Bornheim. Es sind noch vier bis fünf Plätze für Fachkräfte der Jugendarbeit frei. Die Jugendakademie liegt in Bornheim, zwischen Köln und Bonn.

Neben der Rolle der Fachkraft in der politischen Bildung und den Workshops zur Vertiefung von Partnerschaften und dem Kennenlernen der Jugendakademie ist auch ein Ausflug nach Bonn zur Bundeszentrale für politische Bildung geplant. Zum Ende der Woche geht an Projektplanungen für 2023 und 2024.

Aufbauend auf diesem Treffen ist ein zweites Fachkräftetreffen in Griechenland geplant. Kooperationspartner ist der griechischer Verein Filoxenia aus Krioneri auf dem Peloponnes.

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Wettbewerb/διαγωνισμός: Treffen zu gewinnen

Das DGJW will Jugendbegegnungen aus dem Bereich Erinnerungsarbeit ermöglichen, sich zu einem gut ausgestatteten Nachbereitungstreffen oder einer gemeinsamen Feier zusammenzufinden und hat daher einen Wettbewerb ausgeschrieben. Teilnahmeschluss ist der 7. Oktober 2022. Wie ihr teilnehmt, erfahrt ihr im Blogbeitrag.

Im Rahmen des Projekts „erinnern für morgen – θυμόμαστε για το αύριο“ sollen Jugendbegegnungen zur deutsch-griechischen Erinnerungsarbeit mit einem gesponserten Nachbereitungstreffen besonders unterstützt werden. Begegnungen zwischen Jugendlichen aus beiden Ländern zu diesem Thema seien eine besonders wertvolle Methode, um sich mit der gemeinsamen Geschichte auseinanderzusetzen und gemeinsame Perspektiven zu entwickeln, schreibt das Projektteam in der Wettbewerbs-Ausschreibung. Bei Fachkonferenzen habe sich gezeigt, wie wichtig eine umfassende Nachbereitung von Jugendbegegnungen ist.

📌 Das Projekt muss vom DGJW gefördert sein, einen Bezug zur deutsch-griechischen Erinnerungsarbeit haben und bis einschließlich 30. September 2022 abgeschlossen sein. 

🏆 Zu gewinnen gibt es ein gut ausgestattetes Nachbereitungstreffen bzw. eine Party pro Projektpartner. Der Preis umfasst je 500 Euro und wird auf der DGJW-Trägerkonferenz im Oktober 2022 ausgelost.

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Ein Kunstwerk fürs Dorf

Ein großflächiges Kunstwerk auf einer zentralen Mauer im Dorfzentrum von Kryoneri – das ist eins der sichtbaren Ergebnisse einer Begegnung von Jugendliche aus Deutschland und Griechenland auf dem Peloponnes. Anfang Juli wurden die zwanzig Jugendlichen gemeinsam kreativ und beschäftigten sich mit den Themen Geschichte, Erinnerung und Musik. lm Fokus standen auch Besuche von Dörfern der Erinnerung. 

„Mehr als 500 Männer und minderjährige Jungen wurden allein in Kalavryta am 13. Dezember 1943 von Soldaten der Deutschen Wehrmacht ermordet und der Ort wurde niedergebrannt“, erzählt der 19-jährige Paul Noak aus Norddeutschland den Teilnehmenden der deutsch-griechischen Jugendbegegnung Anfang Juli in der Kleinstadt im Norden der Halbinsel Peloponnes. Seit zehn Monaten arbeitet er als Freiwilliger der Aktion Sühnezeichen Friedensdienste im Holocaust-Museum der Stadt Kalavryta. Täglich führt er Gruppen durch die Ausstellung, die die dunkelsten Jahre deutsch-griechischer Geschichte zeigt.

Bei der Jugendbegegnung zwischen dem Bonner Verein Lucky Luke e.V. und dem griechischen Verein Filoxenia setzen sich die Jugendlichen eine Woche insbesondere mit der deutsch-griechischen Geschichte und Erinnerungskultur auseinander. „Ich bin sehr froh, dass diese Reise zustande gekommen ist“, sagt Martin Hermann, Vorsitzender von Lucky Luke. „Internationale Jugendbegegnungen bieten die Chance, auch die Geschichte(n) von gleichaltrigen Jugendlichen kennenzulernen. Die Jugendlichen blicken über ihren eigenen Tellerrand, erfahren, dass sie selbst ein Teil der Geschichte sind und, dass sie durch ihr Engagement Veränderungen bewirken können, dass sie auch Verantwortung dafür tragen, dass sich solche Verbrechen nicht wiederholen“, so Herrmann, der diee Gruppe begleitete.

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München aufgepasst: Partnerschule gesucht

Das zweite Gymnasium von Artemida in Ostattika und Deutschlehrerin Anastasia Rigatou suchen eine Schule in München, die sie während einer Exkursion im November besuchen dürfenund aus der eventuell eine Partnerschaft entsteht.

„Unsere Schule plant im November 2022 eine Reise nach München. Wir würden gern während unserer Reise ein deutsches Gymnasium besuchen, um uns einen Einblick in das deutsche Schulsystem zu verschaffen“, schreibt Deutschlehrerin Anastasia Rigatou vom 2. Gymnasium von Artemida in Ostattika in Griechenland. Langfristiges Ziel könnte sein, in Zukunft eine Partnerschaft zu beginnen.

Die Schüler, die mit auf Exkursion nach Deutschland kommen, sind zwischen 12 und 15 Jahren alt und lernen Deutsch als zweite Fremdsprache. Ihre erste Fremdsprache ist Englisch. Die Gruppe interessiert sich insbesondere für die deutsche Landeskunde, Geschichte, Freiwilligenarbeit und das Thema Umwelt. In Projekten befreiten die Schülerinnen und Schüler aus Artemida in der Vergangenheit etwa ihre Strände an der Ostküste von Athen von Müll, halfen beim jährlichen Athener Marathon aus oder adaptierten ein antikes Theaterstück mit einer Schule aus Kreta (siehe Fotos).

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